Landeshut in Schlesien,Kreisstadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie ist Sitz des Powiat Kamiennogórski (Landeshuter Distrikt) sowie der gleichnamigen Gemeinde, der sie jedoch nicht angehört. Die Stadt gehört der Euroregion Neiße an. Sehenswürdigkeiten:
  • Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde erstmals 1294 erwähnt und in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts neu errichtet. 1562 bis 1629 und 1634 bis 1637 diente sie als evangelisches Gotteshaus. 1895 erfolgte eine Restaurierung im Stil der Neugotik. Kanzel sowie Orgelempore sind barock. Die Skulptur der hl. Anna Selbdritt stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts, das steinerne Taufbecken aus der Zeit um 1580. An der Außenmauer befinden sich Epitaphien aus Stein. Das 1885 aus Reichen im Landkreis Guhrau in die Kirche translozierte Pentaptychon der hl. Anna aus dem Jahr 1520 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in das Breslauer Nationalmuseum verbracht.
  • Die ehemalige evangelische Gnadenkirche der hl. Dreifaltigkeit dient jetzt als katholische Pfarrkirche St. Maria Rosenkranz (Kośćiół Matki Boskiej Różańcowej). Sie wurde 1709 bis 1720 nach Plänen des Tallinner Baumeisters Martin Frantz nach Vorbild der Stockholmer Katharinenkirche im Stil des Barock errichtet und reich ausgestattet. 1959 bis 1964 wurde der Innenraum umgebaut und ein Großteil der Innenausstattung demontiert. Erhalten sind das Gitter des Haupteingangs sowie Epitaphien, die in die Balustrade der Außentreppe eingelassen wurden. Die ursprüngliche Orgel wurde in die Warschauer Garnisonskirche verbracht. Auf dem Friedhof befindet sich eine spätbarocke Kapelle von 1783.
  • Das im Stil der Neorenaissance erbaute Rathaus wurde 1905 eingeweiht und befindet sich am heutigen Plac Grunwaldzki. Ein erstes Rathaus wurde in Landeshut bereits 1564 erwähnt. Dieses brannte 1638 während des Dreißigjährigen Krieges aus. Es wurde 1660 wieder aufgebaut und 1873 wieder abgerissen. Daraufhin erwarb die Stadt das Conrad’sche Haus in der damaligen Kirchgasse. Am 29. Januar 1903 beschloss die Stadt einen Rathausneubau. Die Grundsteinlegung erfolgte am 23. Juni 1904, die Einweihung am 30. November 1905. Den Entwurf lieferten die Breslauer Architekten Richard Gaze und Alfred Böttcher.Seit Juni 1977 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
  • Am Ring, dem Landeshuter Marktplatz, befinden sich Bürgerhäuser aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert.
  • Nordöstlich der Gnadenkirche befindet sich die ehemalige evangelische Mittelschule für Mädchen aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts sowie die Kantorei von 1725.

Datenschutzerklärung
powered by Beepworld