Frombork [Frauenburg) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren mit etwa 2500 Einwohnern. Die gleichnamige Stadt- und Landgemeinde zählt fast 4000 Einwohner. Die Ersterwähnung des Ortes stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Stadt ist aufgrund des architektonisch interessanten Domes mit den angeschlossenen Bauten auf dem Hügel sowie dem Wirken von Nikolaus Kopernikus weit über Polen hinaus bekannt

Der Frauenburger Dom entstand im 14. Jahrhundert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte der Domherr Nikolaus Kopernikus hier im „hintersten Winkel der Welt“„in Frueburgio Prussiae“seine Theorie des Heliozentrischen Weltbilds.

Die Bebauung stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde nach einem einheitlichen Plan von 1329 bis 1388 errichtet. Die 99 m lange Hallenkirche ist architektonisch in weitgehend ursprünglichem Zustand erhalten.

Um den Dom entstand bis in das 15. Jahrhundert eine Wehranlage mit drei Toren, zahlreichen Türmen und Basteien sowie Wohnhäusern der Domherren und des Bischofs. Das mächtigste Bauwerk der Domburg ist der erst im 17. Jahrhundert unter Bischof Radziejowski vollendete Campanile (Glockenturm), der seit Ende des 20. Jahrhunderts Radziejowski-Turm genannt wird.

Das Castrum Dominae Nostrae war der Bischofssitz des Ermlands bis zur Verlegung des Sitzes des Domkapitels und des Bischofssitzes nach Allenstein zu Beginn der polnischen Herrschaft 1945.

Nach 1945 wurde der Dom der katholischen Kirche zugeordnet, die Domburg dem Staat, der dort das Nikolaus-Kopernikus-Museum eingerichtet hat. Ausstellungsräume des Museums befinden sich vor allem im Alten Bischofspalast, aber auch im Kopernikusturm und dem Campanile (Radziejowski-Turm). Der letztere beherbergt ein kleines Planetarium im Untergeschoss; darüber hängt ein Foucaultsches Pendel.


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